Unmittelbare Folge des Bruchs zwischen Hitler und Papen am 13. August war der Übergang der NSDAP zu schärfster Opposition gegenüber der Reichsregierung.
Goebbels droht der „Adelsclique". Auszug aus dem Berliner Tageblatt, 16. 8.1932:
Der weitaus größten Volksbewegung, die es in Deutschland jemals gegeben hat, wurde die Regierungsführung verweigert. Dafür hat man sie einer kleinen, volksfremden und reaktionären Adelsclique übertragen. Dass es soweit kommen konnte, dafür machen wir nicht den alten Reichspräsidenten verantwortlich, von dem man nicht verlangen kann, dass er die Dinge noch wirklich zu übersehen vermag. Die Schuld tragen vielmehr jene gewissenlosen Intriganten, die inbesondere aus dem Hugenberg-Lager stammen und die aus reinem parteiegoistischem Neid die Machtergreifung durch den Nationalsozialismus und damit die nationale Wiedergeburt Deutschlands vorläufig sabotierten ... Um so rücksichtsloser ... wird und muss der Kampfgeführt werden gegen die Clique von größenwahnsinnigen Reaktionären und egoistischen Saboteuren des nationalen Freiheitswillens, die sich im Hugenberg-Lager zusammengefunden haben und aus engstirniger Parteiverbohrtheit noch einmal die Machtergreifung Adolf Hitlers und damit die deutsche Freiheitserhebung durch übelste Intrigen hinausgeschoben hat. Die jüngsten Ereignisse haben erneut gezeigt, dass die Wiedergeburt Deutschlands nur möglich ist, wenn mit den reaktionären Dolchstößlern restlos aufgeräumt wird. Sie sind im Augenblick gefährlicher als selbst der Marxismus und müssen ebenso wie dieser in die Knie gezwungen werden.
Staatsarchiv Dresden, Gesandtschaft Berlin, Nr. 353. B. 91, zit. nach: Wissenschaftliche Zeitschrift der Humboldt-Universität zu Berlin, Ges.-Sprachw. R. XXII (1973) ½ S. 36
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