Ein "Fabricant" wird aufgefordert, eine Tuchprobe zu weben; von dem Ergebnis wird eine eventuelle Bestellung für das Heer abhängen.
Die unter Aufsicht des Geheimen Kriegsrath Schmerfelds alhier angelegte freie Wollen Tuchfabrique betr. 1765
Durchlauchtigster Landgraff,
Gnädigster Fürst und Herr!
Nachdem Euer Hochfürstliche Durchlaucht dem Commercien Collegio ohnlängst gnädigst auffgetragen haben, zu untersuchen, wie die Anlegung einer Wollentuch Fabrique, woraus in Zukunft selbst der gantze OfficiersStand von den Hessischen Trouppen zu montieren sey, zu Stande gebracht werden können; So hat man den seit einigen Jahren sich hier etablirten Fabricanten Beyer, welcher vorhin bey dem Lagerhauß zu Berlin geweßen, vorgefordert und darüber vernommen [...].
So stellen zu euer Hochfürstlichen Durchl. Höchsten Gefallen wir [...] auff die von dem Fabricanten Beyer vorgeschlagene Weise mit einem halben Stück Tuch eine Probe durch denselben zu veranstalten und Ihm des Endes die 22 Pfund Leipziger Wolle zu verschaffen seyn möge, hier durch in der submissesten respecte anheim, worinnen wir lebenswährend beharren
Euer Hochfürstlichsten Durchl.
unterthänigste treugehorsamste
Waitz, Kuchenbecker, Robert, Goerren
Cassell den 12. Jan. 1765
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