Der Chronist Wigand Gerstenberg berichtet in seiner Landeschronik davon, wie Bonifatius die Donar-Eiche bei Geismar fällen ließ.
Aus der Chronik des Wigand Gerstenberg um 1500:
Weiterhin stand auch früher ein großer Baum an der Stelle, wo jetzt Geismar an der Eder in Hessen liegt; da ehrten die Leute den Abgott mit Namen Jupiter. Diesen Baum ließ der heilige Bonifatius fällen. Darüber entstand ein großer Auflauf unter dem Volk, und sie wollten ihn totschlagen, weil er den Abgott zerstöre. Als man nun nur ein wenig an dem Baum gehauen hatte, fiel der große Baum jedoch durch die Kraft Gottes und seiner Wunderwerke um und zerbrach in vier Stücke. Als das die Leute sahen, stellten viele den Unglauben ab und bekehrten sich zu Gott. Daraufhin ließ der heilige Bischof an der Stelle eine kleine Kirche zu Ehren des heiligen Petrus erbauen. So liest man in der Martins-Chronik. Zu diesem Gedächtnis kommen die Bewohner von Geismar jedes Jahr nach Fritzlar und fällen einen Baum auf dem Friedhof.
Daraufhin zog der heilige Bonifatius zum Eichsfeld. Da kamen die greulichen Sachsen, die noch Heiden waren, und wollten alle Christen totschlagen. Bei dieser Gelegenheit schlug der heilige Bonifatius, der früher Winfrid (Wanfried) geheißen hatte, an einer Stelle sein Lager auf; daraus entstand ein festes Gebäude, das bis heute Winfride heißt. Am anderen Tag stieg der heilige Bonifatius direkt auf einen Berg, bat Gott den Allmächtigen um Hilfe, stritt mit den Sachsen und gewann die Auseinandersetzung. Da baute der heilige Bonifatius eine Kirche und nannte sie Heiliger-Hilfe-Berg, weil Gott ihm geholfen hatte, die Ungläubigen zu überwinden. So findet man es in vielen Legenden erzählt.
Anfragen zu Reproduktionen in hoher Auflösung und druckfähige Vorlagen erhalten Sie von der unter Bestand/Sign. genannten Einrichtung.