Dokument 4.3
Bericht des Gendarmerie Polizeihauptwachtmeisters Schade über die Ausschreitungen gegen jüdische Mitbürger in Spangenberg in der Nacht vom 15. auf den 16. September 1935, Spangenberg, den 17. September 1935.
Urheber
Gendarmerie Polizeihauptwachtmeister Schade
Datum
17.09.1935
Bestand/Sign.
HStAM Best. 165 Nr. 3982 Bd. 15, Bl. 330
Bestand/Inventar
Zwei Seiten
Der Gendarmerie Polizeihauptwachtmeister Schade berichtet über die Ausschreitungen gegen jüdische Einwohner in Spangenberg in der Nacht vom 15. zum 16. September 1935 im Rahmen eines Fackelzuges und einer Kundgebung zu dem Reichsparteitag in Nürnberg, sowie den dort erlassenen "Rassegesetzen".
Um bei jüdischen Familien angestellte christliche Dienstmädchen über die neuen Gesetze zu unterrichten, verschafften sich einige Angehörige nationalsozialistischer Organisationen gewaltsam Zutritt zu einzelnen Häusern der jüdischen Einwohner. Hierbei kam es in mehreren Fällen zu Sachbeschädigungen.
Weiterhin wurde ein jüdischer Angestellter leicht misshandelt und musste für kurze Zeit in Schutzhaft genommen werden.
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