Studentenzahlen der deutschen Universitäten 1385-1700
1. Fig. 1: Kurve der Inskriptionen an den Universitäten 1385-1540 (nach Jahrfünften)
2. Fig. 3: Kurve der Inskriptionen an den Universitäten 1540-1700 (nach Jahrfünften)
3. Karte: DIE DEUTSCHEN UNIVERSITÄTEN (Gründungen vor 1540 rot, von 1540-1700 blau, seit 1700 schwarz)
4. Anhang I: Die jährlichen Inskriptionen 1516-1560 u.1561-1605 (von Ostern bis Ostern des Folgejahres)
5. Tab. I. und Tab. II. Inskriptionen und Frequenzen 1385-1540
6. Tab. III. Inskriptionen an den Universitäten 1540-1700
7. Tab. IV. Berechnete Frequenz der Universitäten 1541-1700
Kritische Erläuterungen zu den Fig. 1 + 3 sowie den Tab. I - IV.:
Fig. 1 u. 3 sowie Tab. I u. III basieren auf den in den Matrikellisten der Universitäten urkundlich nachweisbar eingeschriebenen Studenten. Die bei Eulenburg wiedergegebenen Zahlen umfassen jeweils die Gesamtsummer aller in einem Jahrfünft eingeschriebenen Studenten. Ob die inskribierten Studenten dann auch tatsächlich ein Studium an der Universität absolvierten, ist eine andere und durchaus schwierige Frage.
In den Tabellen II und IV sind die von Eulenburg errechneten jährlichen Studentenzahlen (im Fünfjahresdurchschnitt) an den einzelnen Universitäten wiedergeben, die "berechnete Frequenz". Diese Zahlen beruhen auf einem von Eulenburg zugrunde gelegten Aufenthaltskoeffizienten von ca. 1,8 Jahren an der jeweiligen Universität - und sind im Einzelfall höchst unsicher.
Beispielrechnung für Marburg 1531-35: Die nachweisbare Gesamtzahl der immatrikulierten Studenten in den fünf Jahren von 1531-35 beträgt 401 (siehe auch Anhang I). Im gemittelten Durchschnitt ergibt sich eine Zahl von 80,2 Immatrikulationen pro Jahr. Bei einer von Eulenburg angenommenen Verweildauer von ca. 1,8 Jahren [wobei E. dann tatsächlich aber mit einem Aufenthaltskoeffizienten von 1,75 für Tabelle II und 1,73 für Tab. IV rechnet] ergibt sich eine duchschnittliche Studentenzahl von 140 Studenten pro Jahr (abgerundet) in diesem Jahrfünft. Der von Eulenburg angewendete Berechnungsmodus ist insgesamt eher spekulativ und erhebt nicht den Ansprucht, tatsächlich belastbare Studentenzahlen für die jeweiligen Jahre zu liefern.
Ne 2014-12-16
Quelle: Franz Eulenburg, Die Frequenz der deutschen Universitäten von ihrer Gründung bis zur Gegenwart, Leipzig 1904, S. 49, 54-55, 75, 100-103, 288-289 (Photomechanischer Nachdruck, Berlin 1994)
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