Dokument 8
Martin Luther zur Judensau an der Pfarrkirche zu Wittenberg, 1543
Urheber
Martin Luther
Datum
1543
Bestand/Sign.
Vom Schem Hamphoras und vom Geschlecht Christi, 1543. Der Achte Teil und letzte aller Bücher und Schriften des Dr. Martini Lutheri, Jena 1562, Bl 109 ff.
Doctor Martinus Luther zur Judensau an der Wittenberger Pfarrkirche
Wohlan, ich weiß nicht sonderlich, woher sie es haben, aber nahe hinzu will ich wohl raten. Es ist hier zu Wittenberg an unserer Pfarrkirche eine Sau in Stein gehauen, darunter liegen junge Ferkel und Juden, die saugen, hinter der Sau stehet ein Rabbiner, der hebt der Sau das rechte Bein empor, und mit seiner linken Hand zeucht er den Pirtzel über sich, bückt und kuckt mil großem Fleiß der Sau unter dem Pirtzel in den Talmud hinein, als wollt' er etwas Scharfes und Sonderliches lesen und ersehen. Daselbsther haben sie gewißlich ihr Schem Hamphoras. Denn es sind vorzeiten sehr viel Juden in diesen Landen gewesen, das beweisen die Namen der Flecken, Dorfer, auch Bürger und Bauern, die hebraisch sind noch heutiges Tages, daß etwa ein gelehrter ehrlicher Mann solch Bild hat angeben und abreißen lassen, der den unflätigen Lügen der Juden feind gewesen ist. Denn also redet man bei den Deutschen von einem, der große Klugheit ohne Grund vorgibt: Wo hat er's gelesen? Der Sau im (grob heraus) Hintern.Aus: Martin Luther, Vom Schem Hamphoras und vom Geschlecht Christi, 1543. Transkript nach: Martin Luther, Schriften wider Juden und Türken, München 1936, S. 250
Bearbeiter: Ne — URL dieses Dokuments: http://digitales-archiv-marburg.de/index.php?doc=8542
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