In der auf den 6. 11. 1932 angesetzten Reichstagswahl änderte sich die ausweglose parlamentarische Situation für das Präsidialkabinett von Papen nicht grundlegend. Immerhin aber verlor die NSDAP ca. 2,1 Millionen Wähler und fiel von 37,4 auf 33,1% zurück. Hitler hatte seinen politischen Zenit scheinbar schon überschritten.
Die Stimmung in der NSDAP-Führung nach der Reichstagswahl vom 6.11.1932. Goebbels in seinen Tagebuchaufzeichnungen: 6. November 1932
... Wir haben eine Schlappe erlitten. Die Gründe: der 13. August, für den das Verständnis in den Massen noch nicht weit genug vorgeschritten ist, und die gewissenlose Ausnutzung unserer Fühlungnahme mit dem Zentrum durch die deutschnationale Propaganda...
10. November 1932
Wieder in Berlin. Die anfänglich starke Stimmung in der Partei ist jetzt wieder einer flauen Depression gewichen. Überall tauchen nun Ärger, Streit und Mißhelligkeiten auf. Wie das immer so ist: nach der Niederlage kommt der ganze
Unrat hoch, und damit muss man sich dann wochenlang abrackern...
11. November 1932
Ich nehme einen Bericht über die Kassenlage der Berliner Organisation entgegen. Dieser ist ganz trostlos. Nur Ebbe, Schulden und Verpflichtungen, dazu die vollkommene Unmöglichkeit, nach dieser Niederlage irgendwo Geld in größerem Umfang aufzutreiben...
Goebbels, Vom Kaiserhof zur Reichskanzlei. S. 196-200
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