Das „Gedenkblatt für die Angehörigen unserer gefallenen Helden“ wurde durch Wilhelm II. Anfang 1915 per Kabinettsorder beauftragt und durch den Grafiker Emil Doepler als Farblithografie ausgeführt. Der Monarch selbst wählte den Bibelspruch, der als Überschrift dient. Starb ein deutscher Soldat im Kriegseinsatz, wurde das Gedenkblatt den nächsten Angehörigen als Erinnerung und um den „Dank des Vaterlandes“ auszudrücken, zugesandt oder überbracht. Die Darstellung eines Engels, der einem am Boden liegenden toten Soldaten einen Eichenzweig darreichte, stilisierte das grausame Massensterben an der Front zu einem heroischen Akt, der religiös überhöht und legitimiert wurde. Die Gedenkblätter hingen ab 1915 in zahlreichen deutschen Wohnstuben, mögen den Familien der Getöteten aber kaum mehr als ein schwacher Trost gewesen sein.
Schüleraufgabe: Erstellen Sie bitte eine Bildinterpretation und schildern Sie den zeitgenössischen Zweck dieser Gedenkblätter.
Anfragen zu Reproduktionen in hoher Auflösung und druckfähige Vorlagen erhalten Sie von der unter Bestand/Sign. genannten Einrichtung.