Der Reichsbund der Kinderreichen zum Schutze der Familie e.V. (RDK) wurde 1919 als Selbsthilfeorganisation kinderreicher Familien gegründet, nahm im Laufe der 1920er Jahre zunehmend radikale eugenische Positionen an und wurde in der NS-Zeit dem Rassenpolitischen Amt der NSDAP angeschlossen. Nun verstand sich die Organisation als „Kampfbund, der nationalsozialistisches bevölkerungspolitisches Denken in das Volk tragen will“. Ziel des RDK war die „biologische Erneuerung“ des deutschen Volkes, die auf einer „Auslese“ der „Deutschblütigen“ und „Erbgesunden“ fußen sollte. Damit einher gingen Ausgrenzung und Diffamierung derjenigen, die als „erbkrank“ oder „sittlich belastet“ und daher „minderwertig“ galten, wozu der RDK Menschen mit Behinderungen, aber auch Angehörige der unteren sozialen Schichten zählte.
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